Nordkorea verurteilt US-Luftangriff in Syrien

Eine Militärparade in Pjöngjang wird vorbereitet.
Pjöngjang sieht Bestätigung für eigenes Atomprogramm.

Nordkorea hat den US-Raketenangriff auf einen syrischen Luftwaffenstützpunkt mit scharfen Worten kritisiert und als Beleg für die Notwendigkeit seines eigenen Atomprogramms bezeichnet. Der US-Angriff sei ein "klarer und inakzeptabler Akt der Aggression gegen einen souveränen Staat" und Nordkorea verurteile ihn "auf das Schärfste", zitierte die amtliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA am Samstag einen Sprecher des Außenministeriums in Pjöngjang.

Die "Wirklichkeit" zeige, "dass wir Stärke mit Stärke gegenübertreten müssen" und "beweist millionenfach, dass unsere Entscheidung, unsere nukleare Abschreckung zu stärken, die richtige Wahl war". Analysten hatten zuvor erklärt, der US-Luftangriff in Syrien habe eine klare Botschaft an Nordkorea enthalten, dass die US-Regierung nicht vor einer militärischen Option zurückschrecke. US-Präsident Donald Trump hatte vor dem Besuch des chinesischen Präsidenten Xi Jinping in den USA gedroht, die USA seien notfalls zu einem Alleingang bereit, wenn China im Streit um das nordkoreanische Atomprogramm nicht den Druck auf Pjöngjang erhöhe.

Die USA hatten als Vergeltung für einen mutmaßlichen Giftgasangriff in Syrien in der Nacht zu Freitag die Al-Shayrat-Basis attackiert. 59 Marschflugkörper vom Typ Tomahawk wurden auf den Stützpunkt in der Provinz Homs abgefeuert. US-Präsident Donald Trump erklärte, dies sei der Stützpunkt, von dem aus der Giftgasangriff von Dienstag geflogen worden sei. Die Führung in Damaskus bestreitet dies. Nach ihrer Darstellung wurde bei einem Angriff auf ein Munitionslager jihadistischer Rebellen dort gelagertes Giftgas freigesetzt.

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