Nordkorea: Süden verschärft Sanktionen

Mit weiteren Resolutionen der UNO soll dem Regime die finanziellen Mittel entzogen werden, die es für den Bau und die Entwicklung von Atomwaffen braucht.

Nach der Verschärfung der UNO-Sanktionen gegen Nordkorea wegen dessen Atomtests im September will Südkorea durch eigene Strafmaßnahmen den Druck auf das Nachbarland verstärken. Das Außenministerium in Seoul begrüßte am Donnerstag die Verabschiedung der neuen Resolution zu Nordkorea durch den UNO-Sicherheitsrat als "Meilenstein" und kündigte darüber hinaus einseitige Sanktionen an.

Die zusätzlichen Sanktionen sollen mit Partnern wie den USA, Japan oder der EU umgesetzt werden, hieß es. Durch die Resolution 2321 würden die bisher "härtesten und weitreichendsten nicht-militärischen Sanktionen in der Geschichte der UNO" gegen Nordkorea verhängt. Dadurch werde der feste Wille der internationalen Gemeinschaft unterstrichen, die Atom- und Raketen-Entwicklung Nordkoreas unter keinen Umständen zu tolerieren.

Finanzielle Mittel entziehen

Mit den Resolutionen will das höchste UNO-Gremium das Regime in Pjöngjang die finanziellen Mittel entziehen, um benötigte Bauteile für die Entwicklung von Atomwaffen zu beschaffen. Die neuen Maßnahmen sehen unter anderem Exportverbote für die Metall-Rohstoffe Kupfer, Nickel, Silber und Zink vor.

Bisher hatten die Resolutionen aber keine Wirkung gezeigt. Auch nach dem weltweit kritisierten Atomtest vom 9. September - dem fünften des Landes - hatten Diplomaten in New York Monate gebraucht, um sich zu neuen Schritten durchzuringen. Vor allem Nordkoreas Handelspartner China hatte sich lange dagegen gesperrt.

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