Patrouillenschiffe beschossen einander

Südkoreanisches Patrouillenschiff (Symbolbild)
Der Beschuss fand nahe der umstrittenen Seegrenze statt.

Nahe der zwischen Nord- und Südkorea umstrittenen Seegrenze haben sich Patrouillenschiffe beider Länder nach Angaben aus Seoul gegenseitig unter Beschuss genommen. Der kurze Vorfall habe sich am Dienstag in der Früh in der Nähe der Insel Yeonpyeong ereignet, nachdem ein nordkoreanisches Schiff in südliche Gewässer vorgedrungen sei, erklärte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Seoul.

Demnach feuerte die südkoreanische Marine zurück, als das Boot aus dem Norden das Feuer eröffnete. Es habe keine Schäden gegeben, hieß es weiter.

Die südkoreanische Insel Yeonpyeong liegt an der sogenannten Nördlichen Grenzlinie. Diese war nach Ende des Korea-Kriegs 1953 von US-geführten UN-Truppen einseitig beschlossen worden, Pjöngjang erkennt sie bis heute nicht an.

Südkorea und Nordkorea befinden sich formal noch immer im Kriegszustand - nach dem Krieg wurde kein Friedensvertrag geschlossen. Die Beziehungen waren zuletzt wieder stark angespannt. Die kommunistische Regierung in Pjöngjang zeigte sich verärgert über mehrere Militärmanöver Südkoreas mit den USA. Sie führte daraufhin mehrere Raketentests aus, was wiederum von Seoul und der internationalen Staatengemeinschaft scharf verurteilt wurde.

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