Kaesong: Einigung auf Wiederöffnung

Kaesong: Einigung auf Wiederöffnung
Nach viermonatiger Schließung wird die Industriezone Kaesong erneut geöffnet.

Vier Monate nach der Schließung der gemeinsamen nord- und südkoreanischen Industriezone Kaesong haben sich die beiden Länder am Mittwoch auf eine Wiedereröffnung des Komplexes geeinigt. Pjöngjang hatte im April alle seine Arbeiter aus Kaesong abgezogen, wo seit dem Jahr 2004 etwa 53.000 Nordkoreaner in 123 südkoreanischen Fabriken arbeiteten.

Grund für den Abzug war ein gemeinsames Militärmanöver Südkoreas und der USA. Im Mai zog dann Seoul die südkoreanischen Manager ab. Anfang Juli einigten sich beide Länder im Grundsatz darauf, die Zone wieder zu öffnen, doch gab es seitdem kaum Fortschritte. Hunderte südkoreanische Geschäftsleute demonstrierten am Mittwoch an der Grenze für eine rasche Wiedereröffnung.

Überbleibsel der Zusammenarbeit

Die Sonderwirtschaftszone Kaesong liegt in Nordkorea, zehn Kilometer von der Grenze zum Süden entfernt. Der gemeinsam betriebene Industriekomplex wurde 2004 gegründet. Er war ein Erfolg der sogenannten Sonnenscheinpolitik Südkoreas von 1998 bis 2008, die auf eine innerkoreanische Annäherung zielte. Seitdem die Beziehungen zwischen Pjöngjang und Seoul seit 2010 wieder auf Eis liegen, war der Industriepark das einzige Überbleibsel der Zusammenarbeit beider Staaten. In Kaesong sind 123 südkoreanische Firmen vertreten, die 53.000 nordkoreanische Arbeiter beschäftigen.

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