Nigeria: Armee befreit Geologen von Boko Haram

Eingang der Universität Maiduguri, an der die Geologen arbeiten.
Wissenschaftler wurden von den Kämpfern als Geiseln genommen. Acht Soldaten und ein Zivilist sind bei der Befreiung ums Leben gekommen.

Die nigerianische Armee hat ein Team von zehn Geologen nach der Entführung durch Milizen befreit. Die Wissenschafter wurden am Dienstag vermutlich von der Terrormiliz Boko Haram entführt. Wie ein Armeesprecher am Mittwoch mitteilte, kamen bei dem Einsatz acht Soldaten und ein Zivilist ums Leben. "Das Team hat auch viele Terroristen getötet", sagte der Sprecher weiter.

Unklar blieb, um wie viele Boko-Haram-Kämpfer es sich handelte. Bei dem Einsatz konnten auch vier Fahrzeuge, Munition und Waffen sichergestellt werden.

Die Geologen arbeiten für die Universität Maiduguri im Nordosten Nigerias. Für das staatliche Erdölunternehmen haben sie im Tschad-See nach neuen Erdölvorkommen geforscht. Die Region um Maiduguri wird von der islamistischen Boko Haram kontrolliert.

Mindestens 20.000 Tote seit 2009

Bei Anschlägen und Angriffen der sunnitischen Fundamentalisten sind seit 2009 mindestens 20.000 Menschen getötet worden, rund zwei Millionen Nigerianer sind vor der Gewalt geflohen. Boko Haram will in Teilen von Nigeria und in angrenzenden Gebieten einen "Gottesstaat" errichten.

Nigeria: Armee befreit Geologen von Boko Haram
Eingang der Universität Maiduguri, an der die Geologen arbeiten.

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