NATO-Generalsekretär Stoltenberg wirft Russland "aggressives Verhalten" vor

Stoltenberg: Russland untergrabe "Stabilität in Europa"
Moskau weist Kritik an geplantem Militärmanöver zurück.

NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat Russland mit Blick auf die Ukraine "aggressives Verhalten" vorgeworfen. Die Regierung in Moskau untergrabe "die Stabilität und Sicherheit in Europa", kritisierte der Chef des Militärbündnisses am Donnerstag bei einer Konferenz zur Verteidigungspolitik im italienischen Rimini.

Er warf der russischen Regierung erneut vor, die Ostukraine zu destabilisieren und die Krim "illegal" annektiert zu haben. Stoltenberg äußerte sich vor einem Besuch in Polen. Dort sollte der NATO-Generalsekretär am Donnerstagabend von Präsident Andrzej Duda empfangen werden. Am Freitag ist ein Besuch beim neu stationierten NATO-Bataillon in Orzysz im Norden Polens geplant.

Russland wies seinerseits Kritik an einem geplanten Militärmanöver mit Weißrussland zurück. Niemand habe Grund, die Übung "Sapad 2017" zu fürchten, sagte der stellvertretende Verteidigungsminister Alexander Fomin dem Sender Rossija 24. Das am 14. September beginnende Manöver sei "offen und freundlich", betonte er.

Nach Angaben aus Moskau sollen an der Übung rund 12.700 russische Soldaten teilnehmen. Östliche NATO-Staaten warnen dagegen, dass sich deutlich mehr Kräfte beteiligen könnten.

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