Nächster Schritt für Serbiens EU-Beitritt getan
In den EU-Beitrittsverhandlungen mit Serbien sind am Montag zwei weitere Bereiche eröffnet worden. Der serbische Ministerpräsident Aleksandar Vucic begrüßte den Fortschritt in den seit 2014 laufenden Beitrittsverhandlungen als "wichtige Nachricht und Botschaft an Investoren in der ganzen Welt", wie die Nachrichtenagentur Tanjug berichtete.
Zuvor wurden am Montag in Brüssel offiziell die Kapitel 20 (Unternehmens- und Industriepolitik) und 26 (Bildung und Kultur) eröffnet. Der Bereich Bildung und Kultur wurde am Montag auch bereits geschlossen, weil die Zielvorgaben bereits erfüllt waren. Die ursprünglich für Dezember geplante Öffnung des Kapitels 26 hatte sich wegen einer Blockade Kroatiens verzögert. Nachdem Belgrad Forderungen Zagrebs in Bezug auf die kroatische Minderheit in Serbien nachgekommen war, gab Kroatien grünes Licht.
Zagreb hatte bereits zuvor einzelne Bereiche der EU-Beitrittsgespräche des Nachbarlandes blockiert. Bisher sind nun insgesamt acht von 35 Verhandlungskapiteln eröffnet worden, zwei ( Bildung und Kultur sowie Wissenschaft und Forschung) wurden bereits abgeschlossen. Belgrad hofft darauf, bis Mitte des Jahres weitere Verhandlungskapitel zu eröffnen. Schwierigste Hürde in den Verhandlungen dürfte wohl die Normalisierung der Beziehungen zum Kosovo bleiben. Belgrad erkennt die Unabhängigkeit der einstigen südserbischen Provinz nicht an.
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