Nach Hitler-Vergleich: Die Patzer von Trumps Sprecher

Trump-Pressesprecher Sean Spicer
Einmal mehr sieht sich Trumps Sprecher Sean Spicer mit Rücktrittsaufforderungen konfrontiert.

Einmal mehr wackelt sein Job. Trumps Pressesprecher Sean Spicer ist mit massiver Kritik konfrontiert, nachdem er sich zu einem mehr als gewagten Vergleich zwischen Hitler und Assad hinreißen ließ: "Nicht einmal jemand so verabscheuungswürdiges wie Hitler ist so weit gesunken, chemische Waffen einzusetzen", sagte er während des täglichen Press-Briefings. Als eine Reporterin ihn wenig später bat, die Äußerung zu erklären, geriet Spicer ins Straucheln. Er sagte: "Er (Hitler) hat Gas nicht auf dieselbe Art und Weise gegen sein eigenes Volk eingesetzt, wie es Assad tut. (...) Er hat es in die Holocaust-Zentren gebracht, das ist mir klar. Aber was ich zum Ausdruck bringen will, ist die Art, wie Assad es eingesetzt hat, indem er in die Städte geht und es über den Stadtzentren abwirft."

Wenig später entschuldigte er sich auf CNN für seinen Vergleich. Es ist bei weitem nicht der erste Patzer von Spicer als Sprecher von Donald Trump. Als der Präsident behauptete, sein Vorgänger Barack Obama hätte ihn im Trump Tower abhören lassen, rechtfertigte Spicer das so: „Wire tapping“ habe Trump in Anführungszeichen geschrieben, deshalb meint er es gar nicht so.

Der britische Telegraph zum Beispiel fasste in einem einminütigen Clip seine diversen Hoppalas zusammen, unter anderem seine Probleme mit den Namen fremder Staatschefs:

Schon sein Einstieg war holprig, als allererstes las er ein eher bizarres Statement vor, das die Journalisten darüber belehrte, dass noch nie so viele Menschen bei einer Angelobung waren wie bei jener Trumps – obwohl Fotos genau das Gegenteil zeigten:

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Dann hatte er auch noch Probleme mit Twitter, beispielsweise twitterte er etwas, das sehr nach (s)einem Passwort aussah:

Und Donald Trump erklärte er zu seinem eigenen Wohnbauminister:

Die Pannen gingen aber auch vor der Kamera weiter, neulich trug er seine angeheftete USA-Flagge verkehrt herum:


Und seine Erklärung, warum der von den Republikanern ausgearbeitete Gesetzesentwurf zur Krankenversicherung besser sei als Obamacare, fällt unter die Kategorie „zu blöd, um genial zu sein“: Weil er viel weniger Seiten hat.

Es ist also nicht leicht, Sean Spicer zu sein. Und weil zum Spott auch stets die Häme kommt, ist zum Beispiel Late-Night-Host Jimmy Kimmel aufgefallen, dass Spicer wie ein Betrunkener klingt, wenn man ihn mit halber Geschwindigkeit abspielt.

Und Melissa McCarthys Spicer-Parodie ist sowieso längst legendär:

(Dieser Artikel ist eine aktualisierte Version eines am 14.3.17 veröffentlichten Artikels.)

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