Nach Attentat: Neuseeländer tragen aus Solidarität Kopftücher

Beim Begräbnis eines der Opfer trug eine Polizistin aus Solidarität Kopftuch
Nach der Bluttat in Christchurch mit 50 Toten zeigt das Land seine Unterstützung für die muslimische Gemeinschaft.

"Headscarf for Harmony" nennt sich die Initiative, die am Freitag zur Solidarität mit den Opfern des Terrorattentats im neuseeländischen Christchurch aufruft. Männer und Frauen werden aufgefordert, ein Kopftuch anzulegen, berichtet Spiegel online

"Es ist eine einfache Einladung an ganz Neuseeland, um unsere Unterstützung zu zeigen, aber auch, um unsere Trauer als Neuseeländer anzuerkennen", sagte Organisatorin Thaya Ashman. Auf Twitter laufe die Aktion unter #headscarfforharmony (Kopftuch für Harmonie).

Polizistinnen verhüllten Haar

Die ersten Opfer des Attentats wurden bereits beerdigt. Bei der Trauerfeier verhüllten Polizistinnen und Rettungskräfte ihr Haar. Auch Premierministerin Jacinda Ardern trug bei ihrem Besuch der muslimischen Gemeinde ein Kopftuch

Bei dem Anschlag vergangenen Freitag auf zwei Moscheen wurden 50 Menschen getötet, 30 weitere verletzt. Neuseeland kündigte als erste Reaktion an, halbautomatische Waffen, Sturmgewehre und Schnellfeuervorrichtungen zu verbieten. 

Nach Attentat: Neuseeländer tragen aus Solidarität Kopftücher

Solidaritätsaktion in Neuseeland.

Für Empörung sorgte zuletzt der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan, der bei Wahlkampfauftritten das Video des mutmaßlichen Attentäters zeigte. Er präsentierte die Tat dabei als Angriff auf den Islam und die Türkei.

Gleichzeitig griff er Australien und Neuseeland verbal an. Sollten die Länder die Türkei noch einmal angreifen, werde die Türkei sie „in Särgen zurückschicken“, so wie sie ihre Großväter zurückgeschickt habe, warnte Erdogan. Er spielte dabei auf die Schlacht von Canakkale im Ersten Weltkrieg an, an der auch die beiden Länder beteiligt waren.

Betroffenheit nach Christchurch-Attentat

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