Verdächtige in Jerusalem festgenommen

In einem Klassenraum der Hand-in-Hand-Schule war am 29. November ein Feuer gelegt worden.
Ein rassistisch motivierter Brandanschlag auf eine zweisprachige Schule hatte im November Bestürzung ausgelöst.

Nach einem rassistisch motivierten Brandanschlag auf eine zweisprachige Musterschule in Jerusalem Ende November haben die israelischen Sicherheitskräfte mehrere Verdächtige festgenommen. Die Festnahmen seien in Zusammenarbeit von Polizei und dem Inlandsgeheimdienst Shin Bet erfolgt, teilte eine Polizeisprecherin am Sonntag mit. Weitere Angaben machte sie nicht.

In einem Klassenraum der Hand-in-Hand-Schule war am 29. November ein Feuer gelegt worden. Auf den Außenmauern wurden Parolen wie "Tod den Arabern!" hinterlassen. Die Bildungseinrichtung, in der mehr als 600 Oberstufenschüler auf Hebräisch und Arabisch unterrichtet werden, gilt als Symbol für das Streben nach einem friedlichen Zusammenleben von Juden und Arabern. Der Brandanschlag löste in Israel Bestürzung aus.

Jerusalem ist seit Monaten Schauplatz anhaltender Gewaltakte und von Zusammenstößen in den arabischen Wohnvierteln im israelisch besetzten Ostteil der Stadt. Begonnen hatten die Unruhen Anfang Juli, als drei jüdische Extremisten einen arabischen Jugendlichen aus Ostjerusalem verschleppten und lebend verbrannten.

Als Mordmotiv wird ein Racheakt für die Entführung und Erschießung von drei jüdischen Talmudschülern im besetzten Westjordanland vermutet. Die Gewaltakte eskalierten in Attacken von Palästinensern mit Autos auf Fußgänger und einem tödlichen Anschlag auf Gläubige in einer Synagoge in Westjerusalem.

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