Nach Amoklauf: Münchner Polizei befragt bis zu 1.000 Haushalte

Nach Amoklauf: Münchner Polizei befragt bis zu 1.000 Haushalte
Ermittler wollen zeitlichen Ablauf der Tat rekonstruieren.

Bei ihren Ermittlungen zur Aufklärung des Amoklaufs am Münchner Olympia-Einkaufszentrum (OEZ) hat die Polizei mit der Befragung der Anrainer begonnen. Es sei vorgesehen, in den nächsten Tagen die Mitglieder von bis zu 1.000 Haushalten in der Umgebung des Tatorts zu befragen, sagte Ludwig Waldinger vom bayerischen Landeskriminalamt (LKA) am Dienstag.

Ziel der Befragung sei es, den genauen zeitlichen Ablauf der Tat zu rekonstruieren. "Wir möchten herausfinden, wo sich der Täter zwischen dem Verlassen des OEZ-Parkdecks und dem Aufgreifen durch die Polizei aufgehalten hat", sagte Waldinger. Hinweise über Personen, die dem Täter möglicherweise Unterschlupf gewährt haben könnten, gibt es bisher nicht. Bei der Befragungsaktion sind 30 Beamte im Einsatz. Anrainer, die nicht angetroffen werden, erhalten eine Nachricht mit Bitte um Kontaktaufnahme.

Bei seinem Amoklauf hatte der 18 Jahre alte Täter am 22. Juli beim Olympia-Einkaufszentrum in München neun Menschen erschossen. Anschließend tötete er sich selbst.

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