Muslime kommen wieder zum Beten auf den Tempelberg

Rückkehr nach Abbau umstrittener Sicherheitsvorrichtungen.

Nach dem Abbau der umstrittenen Sicherheitsvorrichtungen am Tempelberg in Jerusalem sind erstmals seit zwei Wochen wieder Palästinenser zu Gebeten auf das Gelände gekommen. Tausende Gläubige kamen am Donnerstag zum Nachmittagsgebet in die heilige Stätte, wie AFP-Journalisten berichteten. Einige weinten, andere riefen "Allahu Akbar" (Gott ist groß).

Der Tempelberg (Arabisch: Al-Haram Al-Sharif - Edles Heiligtum) ist das drittwichtigste Heiligtum des Islams nach Mekka und Medina. Den Juden gilt der Tempelberg als heiligster Ort. Um den Tempelberg gibt es zwischen Israel und den Palästinensern seit Jahrzehnten Streit.

Zuletzt war der Konflikt wieder eskaliert, nachdem bei einem Anschlag am 14. Juli zwei Polizisten in der Jerusalemer Altstadt getötet worden waren. Israel versah die Zugänge zu den muslimischen Gebetsstätten auf dem Tempelberg daraufhin mit Metalldetektoren und neuen Überwachungskameras. Dies führte zu wütenden Protesten von Palästinensern, bei denen fünf Menschen getötet und dutzende weitere verletzt wurden.

Nachdem Israel die Sicherheitsvorrichtungen wieder abbaute, rief Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas gläubige Muslime zur Rückkehr auf den Tempelberg auf.

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