Merkel sichert Türkei schnellere Auszahlung von EU-Hilfe zu

In einem Telefonat mit dem türkischen Präsidenten Erdogan erklärte Merkel, dass nach der Bildung einer neuen deutschen Regierung auch die bilateralen Verhältnisse wieder besser werden sollen.

Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hat der Türkei nach Angaben des türkischen Präsidialamtes eine schnellere Auszahlung von EU-Hilfen für Flüchtlinge versprochen. Merkel habe dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan in einem Telefonat am Donnerstag zudem eine Verbesserung des bilateralen Verhältnisses nach der Bildung einer neuen Bundesregierung zugesagt, hieß es in Ankara weiter.

Die deutsche Bundesregierung bestätigte lediglich das Telefonat. "Gesprächsthemen waren die bilateralen Beziehungen zwischen Deutschland und der Türkei sowie die Situation in Syrien", sagte ein Regierungssprecher in Berlin auf Anfrage.

Die EU zahlt der Türkei im Rahmen des Migrationsabkommens Geld für die Versorgung syrischer Flüchtlinge im Land. Das türkische Präsidialamt hatte bereits am Mittwoch nach einem Telefonat von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit Erdogan von einer Normalisierung der Beziehungen beider Länder gesprochen. Die Beziehungen zwischen Deutschland und der Türkei sind angespannt. Die Bundesregierung wirft den türkischen Behörden unter anderem vor, deutsche Bürger aus politischen Gründen inhaftiert zu haben. Die Regierung in Ankara bemängelt ein unzureichendes Vorgehen Deutschlands gegen radikale Kurdengruppen.

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