Mehr als 1.000 Flüchtlinge aus Libyen gerettet

Flüchtlinge nach ihrer Rettung aus Libyen in Niger (Archivbild)
Am Mittwoch wurden 150 Menschen von Tripolis nach Rom geflogen. Unterdessen starben bei einem Lkw-Unfall in Libyen mindestens 19 Menschen.

Seit Beginn der Rettungsaktion für besonders schutzbedürftige Flüchtlinge in Libyen hat das UNO-Flüchtlingshochkommissariat (UNHCR) mehr als 1.000 Menschen in Sicherheit gebracht. Am Mittwoch seien 150 Menschen von Tripolis nach Rom geflogen worden, teilte das Flüchtlingshilfswerk am Donnerstag in Genf mit.

Die Zahl der Geretteten sei damit seit November auf 1.084 gestiegen. Bis Ende des Jahres sollen mehrere tausend weitere Menschen aus Libyen ausgeflogen werden, sagte der UNHCR-Sondergesandte Vincent Cochetel.

Viele der geretteten Flüchtlinge, die verletzt oder krank sind oder schwer misshandelt wurden, sind zunächst nach Niger gebracht worden. Dort betreut das UNHCR rund 770 Menschen in Häusern, darunter allein reisende Kinder, Familien und alleinerziehende Mütter. Sie warten dort auf die Aufnahme in anderen Ländern. Das UNHCR lobte Niger und Italien für ihre Hilfe.

Rund 180 Menschen in Lkw - viele Tote

Bei einem Lastwagenunfall in Libyen sind nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) mindestens 19 Migranten tödlich verunglückt. 49 Menschen seien teils schwer verletzt worden, teilte die IOM am Donnerstag mit.

Nach Angaben von Überlebenden hatten Menschenschmuggler rund 180 Menschen in Lkw-Container gepfercht. Der Lastwagen sei am frühen Mittwoch vor Bani Walid rund 250 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Tripolis verunglückt, als er in ein Schlagloch in der Straße geriet. Die Straße sei eine viel genutzte Route der Menschenschmuggler.

Bereits einen Tag zuvor waren mindestens 23 Menschen in Libyen bei einem Lkw-Unfall ums Leben gekommen.

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