May wegen Brexit-Plänen unter Druck

Die britische Premierministerin Theresa May.
Kritiker der Pläne fordern von der Premierministerin mehr Transparenz.

Die britische Premierministerin Theresa May gerät zunehmend unter Druck, weil sie ihre Strategie für die anstehenden Brexit-Verhandlungen nicht preisgeben will. Vor einer Parlamentssitzung am Mittwoch verlangte die oppositionelle Labour-Partei Auskunft darüber, wie sich May die künftigen Beziehungen Londons zur EU vorstellt - vor allem bei strittigen Themen wie Handel und Migration.

Mögliche Tory-Revolte?

Dazu wolle Labour May insgesamt 170 Fragen stellen, teilte die Partei mit. Aber auch Abgeordnete der konservativen Regierung wollen mehr mitreden und fordern Klarheit über das weitere Vorgehen. Die britische Nachrichtenagentur PA sprach gar von einer "möglichen Tory-Revolte". May bemühe sich um eine Kompromissformel - bisher lehnte es die Regierung strikt ab, vor Beginn der Verhandlungen über den EU-Austritt ihre Karten auf den Tisch zu legen.

Die offiziellen Gespräche mit Brüssel sollen nach dem Willen Mays bis Ende März beginnen und rund zwei Jahre dauern. Hintergrund der Spannungen sind Signale, dass die Regierung einen "harten Brexit" anstreben könnte - einen Ausstieg aus dem EU-Binnenmarkt ohne weitere Freihandelskonzessionen.

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