May fordert von EU mehr Flexibilität in Verhandlungen

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Premierministerin spricht im Parlament vor neuer Brexit-Runde

Großbritanniens Premierministerin Theresa May fordert von der EU Entgegenkommen in den Verhandlungen über den EU-Austritt: In einer Rede am Montagnachmittag vor dem britischen Parlament werde May sagen, dass für eine künftige Partnerschaft zwischen beiden Seiten "Führung und Flexibilität" auch von Seiten der EU nötig seien, teilte ihr Büro mit. Aus Mays Sicht liege "der Ball nun im Feld" der EU.

In Brüssel beginnt am Nachmittag die fünfte Gesprächsrunde über den Brexit, die bis Donnerstag dauern soll. Nach Angaben aus Verhandlungskreisen wird der britische Brexit-Minister David Davis am Montag zum Auftakt noch nicht in Brüssel sein.

Die Gespräche kamen bisher in zentralen Austrittsfragen wie den Finanzforderungen an London, den künftigen Rechten von EU-Bürgern in Großbritannien und dem Status Nordirlands kaum voran. Erst wenn es in diesen Bereichen "ausreichende Fortschritte" gibt, will die EU mit London auch über das künftige Verhältnis und ein mögliches Handelsabkommen sprechen.

Der Übergang in diese zweite Phase war ursprünglich für Oktober geplant. EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hatte vor gut einer Woche gesagt, ohne "Wunder" sei dies nicht mehr möglich.

May wird am Nachmittag (16.30 Uhr MESZ) vor dem Unterhaus in London sprechen. Es sei Ziel ihrer Regierung, "eine neue, tiefe und besondere Partnerschaft" mit der EU einzugehen, wird May laut im Voraus verbreiteten Redepassagen sagen. London wolle dabei "nicht nur den bestmöglichen Deal für uns - sondern auch den bestmöglichen Deal für unsere europäischen Freunde".

May ist den Angaben zufolge "optimistisch", dass dies möglich sein werde. Sie glaubt demnach, dass die "Schwarzmaler" letztlich falsch liegen würden.

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