Marion Marechal-Le Pen zieht sich zurück

Die Nichte von Marine Le Pen: Marion Marechal-Le Pen
Die 27-jährige Nichte von Marine Le Pen will ihre Ämter beim Front National zurücklegen und nicht erneut bei der Parlamentswahl antreten.

Die französische Front-National-Abgeordnete Marion Marechal-Le Pen will ihre politischen Ämter niederlegen. Aus der rechtspopulistischen Partei hieß es am Dienstagabend, die 27-jährige Nichte der unterlegenen Präsidentschaftskandidatin Marine Le Pen werde sich bei der Parlamentswahl im Juni nicht erneut als Abgeordnete bewerben.

Zudem wolle sie nicht länger als Oppositionschefin im Regionalrat der südfranzösischen Region Provence-Alpes-Cote d'Azur tätig sein.

Nach übereinstimmenden Aussagen aus der Partei will Marechal-Le Pen ihre Pläne am Mittwoch bekanntgeben. Sie hatte mehrfach geäußert, sie erwäge einen Rückzug ins Privatleben und wolle sich ihrer Familie widmen.

Treu zu Parteigründer Le Pen

Marechal-Le Pen vertritt den rechten Flügel der Front National (FN) und steht ihrem Großvater Jean-Marie Le Pen nahe. Das Verhältnis zu ihrer Tante Marine und deren Chefstrategen Florian Philippot, die der Partei einen gemäßigteren Anstrich gegeben hatten, gilt als angespannt.

Marion Marechal-Le Pen zieht sich zurück
(FILES) This file photo taken on January 14, 2014 shows French far-right National Front (FN) member of parliament Marion Marechal Le Pen posing during a photo session in Paris. Marion Marechal-Le Pen will announce that she leaves her political mandates, according to the far-right National Front (Front National - FN) party, on May 9, 2017. / AFP PHOTO / JOEL SAGET
Marine Le Pen hatte nach ihrer Niederlage gegen den Pro-Europäer Emmanuel Macron am Sonntag einen grundlegenden Umbau der Partei angekündigt. Auch der Name soll sich ändern, da er an Jean-Marie Le Pen erinnert, der die Partei 1972 gegründet hatte. Marine Le Pen hatte ihren Vater 2015 nach wiederholten antisemitischen Ausfällen aus der FN ausgeschlossen. Die 48-Jährige steht der Partei seit 2011 vor und versucht seitdem, sie für bürgerliche Wähler zu öffnen.

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