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Malta: Schock nach tödlicher Attacke auf Investigativjournalistin
53-jährige Daphne Caruana Galizia hatte sich vor kurzem an die Polizei gewandt, weil sie Morddrohungen erhalten habe. Hintergründe bisher unklar.
10/17/2017, 07:38 AM
EU-Politiker haben mit Entsetzen auf den Anschlag auf eine maltesische Journalistin reagiert. "Brutaler Mord an Daphne Caruana Galizia: tragisches Beispiel einer Journalistin, die ihr Leben geopfert hat, um die Wahrheit ans Licht zu bringen", twitterte EU-Parlamentspräsident Antonio Tajani.
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Die Hintergründe sind bisher unklar. Maltas Regierungschef Joseph Muscat sprach von einer "tückischen Attacke auf einen Bürger und auf die Meinungsfreiheit" und versprach, nicht nachzugeben, bis der Tod der Journalistin aufgeklärt sei. Dem staatlichen TV-Sender TVM zufolge hatte sich Caruana Galizia vor zwei Wochen an die Polizei gewandt, weil sie Morddrohungen erhalten habe.
Korruption in Malta aufgedeckt
Über die Grenzen Maltas hinaus hatte Caruana Galizia mit Berichten für Aufsehen gesorgt, dass eine in den sogenannten Panama Papers erwähnte Firma der Frau von Regierungschef Muscat gehöre. Muscat hatte diese Darstellung als Lüge bezeichnet.

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