Macron-Partei kürt Kandidaten für Parlamentswahlen

Ex-Premier Valls (re.) darf nicht für Macron antreten
Frauen und Polit-Newcomer sollen künftigem Präsidenten den nötigen Rückhalt im Parlament verleihen.

428 Kandidaten, je zur Hälfte Frauen und Polit-Neulinge: Am Donnerstag präsentierte die Bewegung des künftigen französischen Präsidenten Emmanuel Macron ihre mit Spannung erwartete vorläufige Kandidatenliste für die Parlamentswahl im Juni. Ursprünglich hatte "En Marche!" bereits die komplette Liste für jeden der 577 Wahlkreise Frankreichs vorstellen wollen. Doch späte Anmeldungen wie die von Ex-Premier Manuel Valls sprengten den Zeitplan.

Der Sozialist hatte Macron schon zugesagt – doch "En Marche!"-Vertreter weigerten sich, ihn in ihre Reihen aufzunehmen. Der 54-Jährige erfülle nicht die Bedingungen, hieß es. "En Marche!" werde in Valls’ Wahlkreis allerdings keinen Gegenkandidaten aufstellen, kalmierte Generalsekretär Richard Ferrand: "Man schlägt einem ehemaligen Premierminister nicht die Tür vor der Nase zu."

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Macron strebt eine Parlamentsmehrheit an, um als Präsident auch regieren zu können. Derzeit ist "En Marche!" nicht in der Nationalversammlung. Im Gespräch für den Posten des Premiers sind der Konservative Edouard Philippe, die liberale EU-Abgeordnete Goulard oder "En Marche!"-Generalsekretär Ferrand .

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