Autobombenanschlag in Beirut

Tatort in Beirut
Ein Sprengsatz detonierte in einer Hisbollah-Hochburg. Es gibt mindestens zwölf Verletzte.

Bei einem Autobombenanschlag in der libanesischen Hauptstadt Beirut sind nach offiziellen Angaben mindestens zwölf Menschen verletzt worden. Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, detonierte der Sprengsatz kurz nach Mitternacht im Süden der Stadt. Dieser gilt als Hochburg der Schiiten-Bewegung Hisbollah.

Die Explosion ereignete sich demnach nahe eines Kontrollpostens der Armee und eines Cafés, in dem Fußballfans das Weltmeisterschaftsspiel zwischen Brasilien und Kamerun verfolgten.

In den vergangenen Monaten hatte es mehrere Anschläge in Bezirken mit einem hohen Anteil von Hisbollah-Anhängern gegeben. Zu einigen dieser Anschläge bekannten sich sunnitische Extremistengruppen. Diese begründeten die Gewalt mit der Beteiligung der Hisbollah-Milizionäre am Bürgerkrieg im benachbarten Syrien. Die vom Iran aufgerüstete Hisbollah kämpft im syrischen Bürgerkrieg auf der Seite der Truppen von Präsident Bashar al-Assad.

Erste Berichte deuteten daraufhin, dass ein Selbstmordattentäter hinter dem jüngsten Anschlag stecken könnte. Erst vor drei Tagen hatte sich ein Selbstmordattentäter nahe eines Polizeipostens im Osten des Landes in die Luft gesprengt. Er riss einen Beamten mit in den Tod.

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