Le Pen soll 340.000 Euro an EU zurückzahlen

Wie in den Niederlanden ist auch in Frankreich eine Überraschung möglich: nämlich ein Absacken der Front National (FN) auf Platz zwei, hinter die UMP.
Das EU-Parlament moniert, dass Mitarbeiter des Front National regelwidrig aus Parlamentsmitteln bezahlt worden seien. Eine weitere Rückzahlung ist bis Ende Februar fällig.

Die französische Rechtspopulistin Marine Le Pen soll bis diesen Dienstag fast 298.000 Euro an das Europaparlament zurückzahlen. Parlamentskreise bestätigten am Montag entsprechende Informationen französischer Medien.

Eine weitere Rückzahlung von knapp 42.000 Euro ist demnach bis zum 28. Februar fällig. Sollte sie nicht zahlen, könnten ihr die Bezüge gekürzt werden.

Das Parlament moniert, dass Mitarbeiter von Le Pens Front National regelwidrig aus Mitteln des Europaparlaments bezahlt worden seien. Die rechtsextreme Partei wird schon länger verdächtigt, EU-Geld für Assistenten von Europaabgeordneten bezogen zu haben, obwohl diese anscheinend für die Partei in Frankreich arbeiteten. Die französische Justiz hatte Anfang Jänner Ermittlungen in der Sache bestätigt.

Vater Jean-Marie hatte ähnliche Schwierigkeiten

Le Pen tritt bei der französischen Präsidentenwahl im Frühjahr als Kandidatin an. Ihr Vater Jean-Marie Le Pen hatte bereits ähnliche Schwierigkeiten mit dem Europaparlament. Auch von ihm forderte das Parlament 320.000 Euro zurück, die regelwidrig zur Beschäftigung von Mitarbeitern ausgegeben worden sein sollen. Weil Le Pen senior nicht zahlte, behielt das Parlament 2016 einen Teil seiner Bezüge ein.

Marine Le Pen kritisierte die Rückzahlungs-Forderung. "Ich protestiere ausdrücklich gegen dieses Verfahren, das von unseren politischen Gegnern im Europäischen Parlament geführt wird", sagte sie am Wochenende dem Sender TF1.

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