"Längst überfällig": USA geben 639 Mio. Dollar gegen Hunger

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Der Hauptteil der 639 Mio. US Dollar geht an die UNO-Ernährungsorganisation WFP. Oxfam begrüßt das Geld aber sagt, es sei auch "längst überfällig" und lange zugesichert gewesen.

Im Kampf gegen akute Hungerkrisen in Afrika hat US-Präsident Donald Trump auf dem G-20-Gipfel in Hamburg eine große Finanzzusage gemacht. In der Sitzung der Staats- und Regierungschefs zu Afrika kündigte Trump am Samstag 639 Millionen US-Dollar (umgerechnet 572 Millionen Euro) für das Welternährungsprogramm (WFP) und andere Organisationen an, wie WFP berichtete.

Allein 331 Millionen (296 Millionen Euro) davon fließen an die UNO-Organisation. "Dies ist ein lebensrettendes Geschenk", hieß es in einer Mitteilung.

Hilfsorganisationen hatten von den G-20 konkrete Finanzzusagen gefordert, da mehr als 20 Millionen Menschen in Nigeria, im Südsudan, in Somalia und im Jemen bedroht sind. Bisher waren erst knapp die Hälfte von 4,9 Milliarden Dollar (4,3 Milliarden Euro) zugesagt, die die Vereinten Nationen erbeten hatten.

"Wir begrüßen, dass die USA jetzt ihren gerechten Anteil leisten", sagte Jörn Kalinski von der Hilfsorganisation Oxfam. Das Geld sei aber "längst überfällig", weil der Kongress bereits 990 Millionen dafür im April bereitgestellt habe.

Auch Silvia Holten von der Kinderhilfsorganisation World Vision begrüßte die Zusage. "In den vier Ländern sind 26 Millionen Menschen bedroht, darunter 600.000 schwer unterernährte Kinder, von denen einige den nächsten Tag nicht erleben werden." Deutschland trage mit seinen bisherigen Finanzzusagen bereits seinen gerechten Anteil gemessen an seiner wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit, wie Oxfam berichtete.

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