Ladinergesetz: Mehr Autonomie in Südtirol

Blick auf die Dolomiten.
Sprachgruppen: Schutzbestimmungen nun auch auf die ladinische Minderheit ausgeweitet.

Die italienische Abgeordnetenkammer hat am Mittwoch ein Verfassungsgesetz für die Weiterentwicklung des Autonomiestatutes verabschiedet. Nach viereinhalb Jahren wird das geltende Autonomiestatut durch dieses Verfassungsgesetz weiterentwickelt, das Maßnahmen für die Verbesserung der Gleichstellung der drei anerkannten Sprachgruppen in Südtirol vorsieht.

Drei anerkannte Sprachen

Die Statutreform des Ladinergesetzes sieht vor, dass bestimmte Schutzbestimmungen, die für die deutsche und italienische Sprachgruppen bereits vorgesehen sind, nun auch auf die ladinische Minderheit ausgeweitet werden. Die Verabschiedung des Verfassungsgesetzes gilt als politischer Erfolg für die Südtiroler Volkspartei.

"Gerade heute, wo die Spannungen in vielen Ländern wieder ansteigen und nationalistische Bewegungen einen Aufwind erleben, tragen wir unseren Vorfahren und unseren Kindern gegenüber die Verantwortung, unser System des friedlichen Zusammenlebens weiterzuentwickeln und den Zeiten anzupassen. Mit der heutigen Abstimmung ist uns ein weiterer Schritt in diese Richtung gelungen", sagte der Abgeordnete der Südtiroler Volkspartei, Daniel Alfreider, in einer Presseaussendung. Die Weiterentwicklung der Autonomie betreffe nicht die deutsche, die italienische oder die ladinische Sprachgruppe, sondern alle Südtiroler, die tagtäglich zum Zusammenhalt und zum friedlichen Zusammenleben beitragen, so Alfreider.

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