USA

Weiter Kritik an Trumps Drohung gegen Ex-FBI-Chef

Führende Demokraten und Republikaner fordern, Trump solle möglicherweise aufgezeichnete Gespräche mit Comey offenlegen.

US-Präsident Donald Trump steht nach der umstrittenen Entlassung von FBI-Chef James Comey weiter unter Druck. Führende Demokraten und Republikaner riefen Trump am Sonntag dazu auf, möglicherweise aufgezeichnete Gespräche mit Comey nicht unter Verschluss zu halten.

Falls es solche Mitschnitte gebe, müsse der Präsident diese "sofort aushändigen", sagte der Oppositionschef im Senat, Chuck Schumer, dem Sender CNN. "Sie zu zerstören wäre ein Gesetzesverstoß."

Der Vizevorsitzende des Geheimdienstausschusses im Senat, der Demokrat Mark Warner, und der republikanische Senator Lindsey Graham schlossen sich der Forderung an. Graham bezeichnete Trumps Tweet, in dem er Comey mit Verweis auf mögliche Mitschnitte gedroht hatte, als "unangemessen".

Politisches Erdbeben

Trump hatte mit Comeys Entlassung am Dienstag ein politisches Erdbeben ausgelöst und den Verdacht geweckt, er wolle damit die Ermittlungen zu möglichen Verbindungen seines Teams nach Russland ausbremsen.

Am Freitag warnte der Präsident den geschassten FBI-Chef davor, mit internen Informationen an die Öffentlichkeit zu gehen. Bevor er dies tue, solle Comey "besser hoffen, dass es keine 'Aufzeichnungen' von unseren Gesprächen gibt", schrieb Trump im Kurzbotschaftendienst Twitter. Der Präsident wollte offenbar andeuten, dass er für Comey unangenehme Informationen in der Hinterhand hat. Ob es tatsächlich Mitschnitte von diesen Gesprächen gibt, blieb allerdings unklar.

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