Krim: Mehr Folter als bisher angenommen
Der ukrainische Außenminister Pawlo Klimkin hat den moskautreuen Behörden der Krim "Folter, Einschüchterung und Terror" vorgeworfen. Seit der russischen Einverleibung der Halbinsel 2014 sei das Gebiet zu einer "grauen Zone" geworden, sagte er am Mittwoch in Kiew. Klimkin rief die Aufständischen in der Ostukraine auf, alle "Gefangenen und Geiseln" sofort freizulassen.
Mehr Personen verschleppt als bisher bekannt
In der Region wurden dem Deutschlandfunk zufolge deutlich mehr Menschen verschleppt und gefoltert als bisher bekannt. Menschenrechtsorganisationen hätten mehr als 4000 Fälle dokumentiert, berichtete der Sender am Mittwoch.
In Moskau traf sich die Europabeauftragte der US-Regierung, Victoria Nuland, mit Vertretern des Kremls und des Außenministeriums zu Gesprächen über den blutigen Konflikt in der Ostukraine. "Es war ein kurzer Meinungsaustausch, Beschlüsse waren nicht geplant", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der Agentur Tass zufolge. Nuland betonte, dass die westlichen Sanktionen gegen Russland nur nach Erfüllung des Minsker Friedensabkommens für die Ukraine aufgehoben werden könnten.
In der weißrussischen Metropole Minsk traf sich unterdessen die Ukraine-Kontaktgruppe. Vertreter der Aufständischen sowie der prowestlichen Führung in Kiew und der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) suchen nach einer Lösung der Krise.
Kommentare