USA

Konkrete Aussagen? Nicht von Trump

Trump bei der Pressekonferenz.
In aller Kürze: Was Trump in der Pressekonferenz gesagt hat.

Donald Trumps Aussagen sind oft nicht leicht zu überprüfen, und ohne Kontext sind sie manchmal schwer verständlich. Oft sind sie widersprüchlich oder mindestens unvollständig. Einige Beispiele anhand zentraler Themen aus Trumps New Yorker Pressekonferenz:

Russland I: Ja, er sehe Russland hinter den Hackerangriffen während des Präsidentschaftswahlkampfes. - Aber auch von anderen Ländern gebe es Hackerangriffe auf die USA.

Russland II: Nein, er habe keine Geschäfte in Russland, und auch keine Schulden. - Das könnte zwar ein Blick in seine Steuererklärung beweisen, deren Vorlage er aber weiter verweigert.

Steuererklärung: Niemand außer Reportern interessiere sich dafür. - Aber 60 Prozent der Amerikaner sehen das anders, und fast alle bisherigen Präsidenten der jüngeren Vergangenheit haben sie schon als Kandidaten offengelegt.

Firmenimperium: Er wolle sich aus dem Management seiner Firmen herausziehen, die Macht seinen Söhnen übertragen. - Was genau das sicherstellen soll, blieb offen. Prompt reagierte das überparteiliche „Office of Government Ethics“: die Erklärung sei „bedeutungslos“ und weit unterhalb üblicher Standards.

Obamacare: Er wolle das Gesetz aufheben und durch ein neues System ersetzen. - Aber wann, wie und womit, sagte er nicht.

Mauer zu Mexiko: Sie war ein zentrales Wahlversprechen, und Mexiko werde auch noch dafür bezahlen. - Nun heißt es nur noch, Mexiko werde auf die eine oder andere Weise für die Kosten aufkommen. Die Regierung in Mexiko sieht das anders und will für eine Mauer keinen Cent zahlen.

Pressekonferenzen: Sie seien ihm vertraut, er gebe sie ja ständig. - Nun war er praktisch täglich im Fernsehen, gab seine letzte Pressekonferenz aber am 27. Juli 2016.

Fake News: So bezeichnete Trump die Berichte von CNN und Buzzfeed über angebliches russisches Material, das ihn erpressbar mache. Falsche Informationen dürften nie an die Öffentlichkeit gelangen. - Das sagte der Mann, der unter anderem führender Vertreter der „Birther“-Theorie war, wonach Barack Obama nicht in den USA geboren sei.

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