FARC-Rebellen machen bei Frieden Druck

Demonstrationen für ein Friedensabkommen mit den FARC-Rebellen.
Die Debatte über den Frieden dürfe nicht bis ins Wahljahr 2018 verschleppt werden, sagte Pastor Alape, Sprecher der Guerilla.

Nach dem Scheitern des Referendums über das Friedensabkommen zwischen der kolumbianischen Regierung und der linken Guerillaorganisation FARC drängen die Rebellen zur Eile. Noch in diesem Jahr müssten die Nachverhandlungen abgeschlossen und der Friedensvertrag umgesetzt werden, sagte FARC-Sprecher Pastor Alape in einem am Dienstag veröffentlichten Interview der Zeitung El Tiempo. Die Debatte über den Frieden dürfe nicht bis ins Wahljahr 2018 verschleppt und Gegenstand parteipolitischer Kampagnen werden.

Ablehnung wegen zu milder Strafen

Das Abkommen war am 2. Oktober in einer Volksabstimmung knapp abgelehnt worden. Die Gegner kritisierten vor allem die geplante politische Beteiligung der FARC (Fuerzas Armadas Revolucionarias de Colombia/Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens) und die relativ milden Strafen für die Rebellen. Nun muss nachverhandelt werden. Der Chefunterhändler der Regierung, Humberto de la Calle, wurde am Dienstag in Havanna erwartet, um die Gespräche mit den FARC-Rebellen wieder aufzunehmen.

Dem Vorschlag der Kritiker, die FARC-Führung solle ihre Strafen in Gefängnisfarmen auf dem Land verbüßen, erteilte Rebellensprecher Alape eine Absage. "Dieser Weg führt nicht zum Frieden", sagte er.

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