Kim Jong-un untergräbt Nichtraucher-Kampagne

Kim Jong-un hat sein Laster doch nicht aufgegeben.
Nordkoreas Staatschef kommt offenbar nicht los von der Zigarette.

Eine neue Kampagne gegen das Rauchen in Nordkorea hat beim Machthaber des kommunistischen Landes offenbar keinen Erfolg. Wie jetzt bekannt wurde, erschien in der nordkoreanischen Zeitung "Rodong Sinmun" vergangene Woche ein Foto, das Kim Jong-un beim Besuch einer Einrichtung für Kinder in Pjöngjang mit einer Zigarette in der Hand zeigt.

Rauchte auch in Gegenwart Schwangerer

Zuvor war Kim mehr als 80 Tage lang nicht mehr öffentlich mit einer Zigarette in Erscheinung getreten, so dass Beobachter vermuteten, er habe das ungesunde Laster aufgegeben. In der Vergangenheit war der junge Staatschef immer wieder beim Rauchen fotografiert worden - bei der Besichtigung eines Raketenwerkes, auf Baustellen, bei Besuchen in Krankenhäusern, Sport- und Kunstveranstaltungen sowie in Gegenwart seiner schwangeren Frau.

Vergangenen Monat hatte in Nordkorea eine Kampagne gestartet, die die hohe Raucherrate im Land senken soll. Das Staatsfernsehen strahlte eine Doku-Serie aus, die sich mit den Gesundheitsrisiken des Rauchens beschäftigte.

Auch Kims Amtsvorgänger, sein Vater Kim Jong-il und sein Großvater Kim Il-sung, waren starke Raucher. Beide starben an einem Herzanfall. Zwischenzeitlich hatte Kim Jong-il sich vom Rauchen abgewendet und Anfang 2000 gesagt: "Eine Zigarette ist wie eine auf dein Herz gerichtete Waffe." 2008 fing er aber offenbar wieder mit dem Rauchen an, drei Jahre später starb er.

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