Terroristen spielten Angriff vorher durch

Terroristen spielten Angriff vorher durch
Laut „New York Times“ planten die Extremisten das Blutbad bis ins kleinste Detail.

Der Schock nach dem blutigen Überfall auf die mondäne Westgate Mall sitzt noch tief. Mehr als 80 Stunden lang hatten Terroristen der somalischen Shabaab-Miliz die Sicherheitskräfte in der kenianischen Hauptstadt Nairobi in Atem gehalten. Auch am Mittwoch fielen noch Schüsse. Mindestens 71 Menschen wurden getötet, unter den Trümmern des teilweise eingestürzten Einkaufszentrums werden noch Dutzende weitere Opfer befürchtet.

Nach jüngsten Ermittlungen handelte es sich um 10 bis 15 Angreifer, die das Massaker minutiös geplant hatten. Laut der US-Tageszeitung New York Times wurden die Baupläne der Shoppingmall bis hin zu den Lüftungsschächten studiert, die Attacke wurde vorher durchgespielt. Ein oder zwei Tage vor dem Terrorakt gelang es den englischsprachigen, ausländischen Kämpfern Maschinengewehre und Wechselkleidung in dem Einkaufstempel zu verstecken.

Als die Täter am Samstag losschlugen, kannten sie keine Gnade. Wer kein Arabisch konnte, wurde erschossen – auch Kinder. Nach Angaben der radikal-islamischen Shabaab-Miliz, die in Somalia gegen die dortige internationale Eingreiftruppe kämpft, der auch kenianische Soldaten angehören, wurden 137 Geiseln getötet.

Werdende Eltern getötet

Terroristen spielten Angriff vorher durch
epa03882582 Supplied undated image obtained on 24, September 2013 of Australian architect Ross Langdon and his wife Elif Yavuz, who were killed in a shopping mall attack in Nairobi, Kenya on 21, September 2013. Kenyan President Uhuru Kenyatta said on an evening televised address to the nation that 'we have ashamed and defeated our attackers' after four days of fighting with al Qaeda-linked terrorists in the upscale shopping mall. The attack left 61 dead civilians and six of the security forces. Five terrorists were killed and another 11 suspects have been taken into custody. Several bodies are still trapped in the rubble, the President said. EPA/Windgrove: Life on the Edge blog AUSTRALIA AND NEW ZEALAND OUT EDITORIAL USE ONLY/NO SALES
Zu den Opfern zählen neben Kenianern auch Franzosen, Briten, Kanadier, Südafrikaner, US-Amerikaner – und die Niederländerin Elif Yavuz, 33. Die hochschwangere Frau arbeitete als Malaria-Forscherin für die Stiftung von Ex-US-Präsident Bill Clinton. Im Kugelhagel starb auch ihr Mann, Ross Langdon, 32. Der preisgekrönte Architekt hatte unter anderem ein Spital für Aids-Kranke in Uganda entworfen – ohne dafür Geld zu nehmen. Beide lebten seit vier Jahren auf dem Schwarzen Kontinent, den sie lieben lernten. In zwei Wochen hätte das erste Kind des Paares zur Welt kommen sollen.

Als Drahtzieherin des Terroraktes gilt die Britin Samantha Lewthwaite. Die 29-jährige dreifache Mutter war mit dem Islamisten Germain Lindsay verheiratet, der sich am 7. Juli 2005 in der Londoner U-Bahn in die Luft gesprengt hatte.

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