Kaum jemand kennt unsere EU-Abgeordneten

"Die Menschen sind mittlerweile schon so angefressen auf das politische System, dass sie jede Vogelscheuche wählen würden, nur um es denen da oben zu zeigen." - beste Chancen für ungewöhnliche Quereinsteiger - Andreas Mölzer, freiheitlicher EU-Parlamentarier.
64 Prozent der Befragten gaben an, keinen einzigen Mandatar zu kennen.

Kennen Sie namentlich einen österreichischen Abgeordneten im EU-Parlament? Derzeit entsendet Österreich immerhin 19 Mandatare zum einzig demokratisch gewählten Gremium mit Sitz in Straßburg und Brüssel.

Bei einer Umfrage der Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik (ÖGfE) gaben 64 Prozent der Befragten an, keinen einzigen zu kennen. Mit 18 Prozent noch am öftesten genannt wurde Hannes Swoboda, der Fraktionschef der Europäischen Sozialdemokraten, vor Othmar Karas (14 Prozent), dem Delegationschef der ÖVP und Vizepräsident des Parlaments. Jeweils sieben Prozent nannten Evelyn Regner (SPÖ) und Hans-Peter Martin (Liste Martin), fünf Prozent Andreas Mölzer (FPÖ). Alle anderen Abgeordneten liegen darunter.

Zugleich erachten mehr als zwei Drittel (68 Prozent) der Befragten die Arbeit des Europäischen Parlaments als sehr wichtig. Fast ebenso viele (62 Prozent) sagen, dass das Europäische Parlament großen Einfluss auf EU-Entscheidungen hat.

„Jetzt rächt sich der Mangel an öffentlichem Dialog und kontinuierlicher Information“, urteilt Paul Schmidt, der Generalsekretär der ÖGfE.

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