Kampf gegen den IS wird Jahre dauern

Österreich stellt weitere 300.000 Euro für Flüchtlinge zur Verfügung.

Jeder weiß, dass es ein langer Weg ist", sagte der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier. Einer, der voraussichtlich noch Jahre dauern werde, prophezeite sein US-Amtskollege John Kerry. Auch wenn der eingeschlagene Weg bereits "definitiv Wirkung gezeigt hat", so Österreichs Außenminister Sebastian Kurz.

Die Rede ist vom Kampf gegen die Terrormiliz "Islamischer Staat", über den Vertreter der US-geführten Anti-IS-Allianz am Mittwoch in Brüssel berieten. Die Allianz hatte sich Anfang September aus fünf westlichen und fünf arabischen Staaten gebildet, um den Vormarsch der Extremisten in Syrien und im Irak zu stoppen. Inzwischen gehören ihr etwa 60 Staaten an; rund ein Dutzend Staaten fliegen Luftangriffe.

Themen des Treffens: Die Koordination, die Verhinderung des Zulaufs zu den Dschihadisten und humanitäre Hilfe für jene, die vor dem IS flüchten. Kurz kündigte an, dass Österreich zusätzliche 300.000 Euro zur Erstversorgung von 10.000 Flüchtlingen zur Verfügung stelle. Zur Frage, ob Österreich auch militärische Überflüge von Partnerstaaten unterstützen würde, sagte Kurz: "Wenn es hier Notwendigkeiten geben sollte, sind wir zur Unterstützung bereit."

Kommende Woche richtet der Iran eine Anti-IS-Konferenz aus. Teheran ist wegen seiner Unterstützung für Syriens Präsident Assad nicht Teil der Anti-IS-Allianz. Berichte, dass auch der Iran IS-Stellungen im Irak bombardiert habe, wurden in Teheran am Mittwoch dementiert.

Der Irak hat unterdessen Zweifel angemeldet, dass eine der Frauen des IS-Anführers Abu Bakr al-Baghdadi im Libanon festgenommen worden sei. Es soll sich vielmehr um die Schwester eines im Irak inhaftierten Extremisten mit ähnlichem Namen handeln.

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