Kaczyński liest Katzenbuch im Parlament

Kaczyński liest Katzenbuch im Parlament
Jarosław Kaczyński las im polnischen Parlament ein Buch. Die Bilder davon gehen um die Welt.

Jarosław Kaczyński, Vorsitzender der Regierungspartei PiS (Recht und Gerechtigkeit), ist der ohne Zweifel mächtigste Politiker Polens, an dem sich die Geister scheiden. Viele Kritiker werfen ihm vor, mit seinem harten innenpolitischen Kurs Schritt für Schritt die Demokratie auszuhebeln; Anhänger sehen in ihm einen wichtigen Erneuerer des polnischen Staates und Kämpfer gegen alte kommunistische Seilschaften, die es in der Republik noch geben soll.

Wie es scheint hat Kaczyński, ob unfreiwillig oder nicht, etwas an seinem Image gearbeitet. Am Freitag las während einer wichtigen Expertendebatte über die geplante und international umstrittene Justizreform einen Atlas über wilde und domestizierte Katzen. Die Ironie an der Geschichte: Der Atlas wurde von Ringier Axel Springer herausgegeben, ein deutsch-schweizerisches Verlagshaus, das auf dem polnischen Medienmarkt sehr stark präsent ist. Kaczyński ist schon länger als Katzenliebhaber bekannt und ein starker Befürworter eines Gesetzes, das den Zugriff ausländischer Verlage auf polnische Medien eindämmt. Ausländische Medieninhaber sind seiner Meinung nach nicht dem nationalen Interesse förderlich.

Beata Mazurek, Pressesprecherin der Partei, rief in einem Tweet dazu auf, dass die vorweihnachtliche Lektüre zur Unterstützung von Tierheimen inspirieren sollte.

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