Jihadistengruppe richtet in Syrien 41 rivalisierende Kämpfer hin

Während Assad an Boden gewinnt, weiten sich die innerjihadistische Konflikte in Syrien aus.

Eine Jihadistenorganisation hat nach Angaben von Aktivisten in Syrien 41 Kämpfer des ehemaligen Al-Kaida-Zweigs Jabhat Fatah al-Sham und mit ihr verbündeter Gruppen hingerichtet.

Wie die in Großbritannien ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Freitag mitteilte, erschossen die Jihadisten von Jund al-Aqsa ihre Gegner am Montag in der Ortschaft Khan Sheikhoun in der Provinz Idlib in Syrien Nordosten.

Der Tod der 41 wurde demnach erst am Freitag bestätigt. Die Angaben der oppositionsnahen Beobachtungsstelle, die sich auf Informanten vor Ort beruft, sind von unabhängiger Seite kaum zu überprüfen.

Heftige Kämpfe in Idlib

Seit Montag gibt es in Idlib heftige Kämpfe zwischen Jund al-Aqsa und der Gruppierung Jabhat Fatah al-Sham. Diese hieß früher Al-Nusra-Front und war der syrische Ableger des Al-Kaida-Netzwerks. Beide Gruppen hatten sich im vergangenen Oktober verbündet, im Jänner jedoch wieder überworfen.

Fatah al-Sham hat sich mit anderen Rebellengruppen zur Front Tahrir al-Sham zusammengeschlossen, die für den Sturz der Regierung von Staatschef Bashar al-Assad kämpft. Die Kämpfe zwischen den Rebellengruppen um die Vorherrschaft in Idlib weiteten sich mittlerweile auf die Nachbarprovinz Hama aus.

In Syrien herrscht seit knapp sechs Jahren Bürgerkrieg. Seitdem wurden bereits mehr als 310.000 Menschen getötet und Millionen von Menschen in die Flucht getrieben.

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