Selbstmordattentat in Sanaa: Mindestens 20 Tote

Houthi-Rebellen in Sanaa.
Ein Anschlag in der jemenitischen Hauptstadt hat mehr als 20 Opfer gefordert.

Mindestens 20 Menschen sind laut einem Augenzeugen am Donnerstag bei einem Selbstmordanschlag im Zentrum der jemenitischen Hauptstadt Sanaa getötet worden. Das meldete die Nachrichtenagentur Reuters. Der Zeuge zählte demnach mindestens 20 Leichen nach dem Attentat auf dem Tahrir Platz. Viele andere Menschen seien bei dem Anschlag verletzt worden, sagten andere Zeugen. Wer hinter dem Anschlag steckt, ist noch nicht bekannt.

Regierungschef gibt auf

Zuvor wurde bekannt, dass der vom Präsidenten erwählte neue Regierungschef Jemens aufgibt - der von Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi eingeschlagene Weg zur Regierungsbildung ist somit blockiert. Regierungschef Ahmed Awad bin Mubarak erklärte nach staatlichen Medienberichten vom Donnerstag seinen Amtsverzicht. Die Ernennung Mubaraks war erst am Dienstag erfolgt. Die jemenitischen Houthi-Rebellen hatten die Ernennung Mubaraks sogleich abgelehnt.

Präsident Hadi habe den Verzicht Mubaraks akzeptiert, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Saba. Die Aufständischen hatten am 21. September nach tagelangen Gefechten mit der Armee und regierungstreuen Milizen ihre Kontrolle faktisch auf die gesamte Hauptstadtregion ausgedehnt. Nach der Einnahme mehrerer Regierungs-und Armeegebäude in Sanaa unterzeichneten die Rebellen im Beisein des UN-Sondergesandten Jamal Benomar eine Waffenruhe mit Staatschef Hadi, die die Entwaffnung der Aufständischen vorsieht.

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