Jemen: Offenbar El-Kaida-Anschläge vereitelt

A U.S. Air Force MQ-1 Predator unmanned aerial vehicle assigned to the California Air National Guard's 163rd Reconnaissance Wing flies near the Southern California Logistics Airport in Victorville, California in this January 7, 2012 handout photo obtained by Reuters February 6, 2013. U.S. President Barack Obama has a timeline for ending the U.S. program of drone strikes, Secretary of State John Kerry said on Thursday, following talks with the new government of Pakistan. REUTERS/U.S. Air Force/Tech. Sgt. Effrain Lopez/Handout (UNITED STATES - Tags: MILITARY POLITICS) FOR EDITORIAL USE ONLY. NOT FOR SALE FOR MARKETING OR ADVERTISING CAMPAIGNS
Eine US-Drohne tötete sieben Extremisten, mehrere Anschläge konnten laut Regierung verhindert werden.

Im Jemen sind nach Angaben der Regierung eine Reihe von geplanten Anschlägen des Terrornetzwerkes El-Kaida vereitelt worden. Ziel sei es vor allem gewesen, mehrere Städte im Süden und Südosten des Landes einzunehmen, eine Gasleitung anzugreifen sowie eine Ölverladeeinrichtung zu besetzen und zu sabotieren, sagte ein jemenitischer Regierungssprecher. Auch Ausländer sollten dabei als Geiseln genommen werden.

Die New York Times hatte zuvor berichtet, El-Kaida habe ein kanadisches Ölterminal im Südosten des Landes besetzen und die dortigen Arbeiter töten oder als Geiseln nehmen wollen. Wie es in der Zeitung unter Berufung auf jemenitische Sicherheitskreise weiter hieß, sollten dazu El-Kaida-Kämpfer in jemenitischen Uniformen das Mina al-Dhaba-Ölterminal im Arabischen Meer stürmen.

Wie die Anschläge verhindert wurden, war zunächst unklar. Die Zeitung verwies auf einen US-Drohnenangriff im Süden des Landes, bei dem am Mittwoch sieben El-Kaida-Mitglieder getötet worden sein sollen. Ob es aber einen Zusammenhang mit der vereitelten Anschlagsserie gebe, sei offen, schrieb die Zeitung.

Die USA hatten jüngst vor Anschlägen des Terrornetzwerks El-Kaida gewarnt, die von deren Ableger El-Kaida auf der Arabischen Halbinsel (AQAP) ausgehen könnten. Dieser Zweig ist vor allem im Jemen präsent. Die USA halten seit dem Wochenende insgesamt 19 Botschaften und diplomatische Vertretungen in der arabischen Welt geschlossen. Auch andere Länder wie Deutschland schlossen ihre Botschaft in Sanaa.

Obama warnt vor Panik

US-Präsident Barack Obama hat die Bürger zur Umsicht aufgerufen, jedoch vor Panik gewarnt. Die US-Regierung ergreife "jede Vorsichtsmaßnahme" zum Schutz ihrer Bürger, sagte Obama am Dienstagabend in einer US-Talksendung. Gleichzeitig seien Reisen in die Region aber noch immer möglich. Die Chefredakteurin der Yemen Times spricht im Interview mit dem KURIER von einer "ernsthaften Bedrohung". Mehr dazu hier.

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