Italiens legendärer Kommunist Armando Cossutta ist tot

Armando Cossutta (Archivbild aus dem Jahr 1998)
Linkspolitiker der Nachkriegszeit war der Sowjetunion treu. Hardliner aus Mailand starb mit 89 Jahren.

Der italienische Linkspolitiker Armando Cossutta, eine historische Figur der Kommunistischen Partei in Italien, ist am Montagnachmittag in einem römischen Krankenhaus gestorben. Der 89-Jährige war schon seit längerer Zeit krank, berichteten italienische Medien. Er zählte zu den italienischen Linkspolitikern der Nachkriegszeit, die der Sowjetunion am treuesten waren.

Parteigründungen

Der gebürtige Mailänder galt als Hardliner unter den italienischen Kommunisten. Nach der Auflösung der Kommunistischen Partei im Februar 1991, gegen die er sich hartnäckig gewehrt hatte, gründete er mit einigen Parteikollegen die "Partei der kommunistischen Neugründung" (Partito della Rifondazione Comunista), in der er das Amt des Präsidenten übernahm.

Wegen Meinungsverschiedenheiten mit dem damaligen Parteichef Fausto Bertinotti im Jahr 1998, der mit dem Austritt aus dem Koalitionsbündnis die Regierung von Romano Prodi gestürzt hatte, trat Cossutta aus der Gruppierung aus und gründete eine neue Linkskraft, die Partei der Italienischen Kommunisten (PdCI). Nachdem es 2006 zu internen Divergenzen kam, verließ Cossutta die Politik.

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