Italiens Außenministerium gehackt: Russland in Verdacht

Sorgloser Umgang Jugendlicher mit Passwörtern
Italienische Regierung vermutet laut Medienbericht Russland hinter monatelanger Hack-Aktivität gegen das Außenministerium. Es sei E-Mail-Kommunikation betroffen, jedoch keine sensiblen Informationen.

Das italienische Außenministerium ist im vergangenen Jahr über Monate hinweg Ziel von Hacker-Attacken gewesen. Diese häten sich auf die Kommunikation per E-Mail mit Außenstellen konzenrtiert - darunter Konsulate und Botschaften.

Die Regierung vermute, dass Russland hinter den Angriffen steckt, berichtet der Guardian unter Bezug auf anonyme Insider. Eine Untersuchung durch den römischen Oberstaatsanwalt sei mittlerweile eingeleitet

Die Attacke im Frühling sei erst nach Monaten aufgefallen. Den Hackern sei es dabei jedoch nicht gelungen, in jene verschlüsselte Systeme einzudringen, die für sensible Kommunikation genutzt werden. Der damalige Außenminister und nunmehrige Premierminister Paolo Gentiloni habe prinzipiell versucht, E-Mail als Kommunikationsinstrument zu vermeiden und sei nicht betroffen gewesen.

Die Angriffe reihen sich in eine Serie an Hacking-Vorfällen, hinter denen immer wieder Russland als Initiator vermutet wird. Nicht nur die US-Geheimdienste werfen Russland vor, sich in den US-Präsidentschaftswahlkampf auf diese Weise eingemischt zu haben. Auch in Europa wächst die Sorge vor den russischen Versuchen, Wahlen und Infrastruktur über digitale Angriffe zu beeinflussen.

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