Island will doch nicht EU-Mitglied werden

Premier Sigmundur Davio Gunnlaugsson.
Islands EU-skeptischer Regierungschef Gunnlaugsson plant endgültiges Aus für Beitrittansuchen.

Wenn es nach Regierungschef Sigmundur David Gunnlaugsson geht, ist das Beitrittsansuchen Islands an die EU schon bald Geschichte. Die Beitrittsverhandlungen mit Brüssel seien schon jetzt wieder "zurück am Start", so der Premier in einem Interview mit dem Nachrichtenportal Visir am Montag. Seine Regierung plane, einen entsprechenden Beschluss dem Parlament im Frühjahr vorzulegen.

Außenminister Gunnar Bragi Sveinsson bekräftigte die Aussage Gunnlaugssons in einem Artikel in der EU-Zeitung New Europe. Die Regierung in Reykjavik sei überzeugt davon, dass Island seine Interessen außerhalb der Union "besser verfolgen" könne.

Gunnlaugssons EU-skeptische Fortschrittspartei unternahm in den vergangenen Jahren bereits mehrere Versuche, das noch von der rot-grünen Vorgängerregierung auf Eis gelegte Beitrittsansuchen zurückzuziehen. Dies scheiterte jedoch beide Male am Koalitionspartner, der konservativen Unabhängigkeitspartei. Letztere steht einem möglichen EU-Beitritt weitgehend positiv gegenüber.

Kommentare