Islamisten attackieren ägyptische Sicherheitskräfte

Islamisten attackieren ägyptische Sicherheitskräfte
Terror auf der Sinai-Halbinsel: Islamisten haben ein Hauptquartier der Sicherheitsbehörden angegriffen.

In Ägypten haben Bewaffnete am Sonntag das Hauptquartier der Sicherheitskräfte im Nord-Sinai mit Panzerabwehrraketen angegriffen. Wie die Nachrichtenagentur dpa aus Sicherheitskreisen erfuhr, handelte es sich dabei um einen Racheakt für die Militäraktionen gegen militante Islamisten in den vergangenen Wochen auf der Halbinsel.

Nach Angaben von Augenzeugen kam es anschließend zu einem mehr als einstündigen Schusswechsel zwischen den Angreifern und Sicherheitskräften, die vom Dach ihres Stützpunkts aus feuerten. Über Tote oder Verletzte wurde zunächst nichts bekannt.

Im August hatte das ägyptische Militär eine Offensive gegen Militante gestartet, die sich in dem oft schwer zugänglichen Terrain des Sinai verstecken. Grund war ein Angriff auf ein ägyptisches Militärlager nahe der Grenzstadt Rafah, bei dem 16 Soldaten erschossen worden waren. Bei den Militäreinsätzen wurden inzwischen mehr als 30 militante Kämpfer getötet.

Laut dem Friedensvertrag mit Israel ist die Präsenz der ägyptischen Sicherheitskräfte auf der vor allem von Beduinen besiedelten Halbinsel beschränkt. Infolge des Sturzes des langjährigen Präsidenten Hosni Mubarak im Februar 2011 gab es auf dem Sinai eine deutliche Zunahme von Anschlägen durch Islamisten, die sich in dem oft schwer zugänglichen Terrain verstecken.

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