Islam-Streit in Deutschland: Seehofer legt nach

German Interior minister Horst Seehofer sits in Bavaria's State parliament (Landtag) where his successor as Bavarian State Premier is to be elected on March 16, 2018 in Munich. Horst Seehofer became German Interior minister in the Chancellor's new government and had declared that Islam is not "part of Germany" in an interview published on March 16, 2018, setting off a political storm two days into her fourth term. / AFP PHOTO / Christof STACHE
Der neue Innen- und Heimatminister attackiert nun die Kritiker aus den Reihen der SPD.

Der deutsche Innenminister Horst Seehofer legt im Streit über seine Islam-Äußerungen nach und greift seine SPD-Kritiker an. "Die SPD sollte lieber mithelfen, die Spaltung der Gesellschaft zu überwinden", sagte der CSU-Chef der Zeitung "Welt am Sonntag". Dass Deutschland geschichtlich und kulturell christlich-jüdisch und nicht islamisch geprägt sei, könne niemand ernsthaft bestreiten.

Dies sei für ihn entscheidend, wenn es um die Frage geht, was zu Deutschland gehöre: "Genauso wie es für mich eine Selbstverständlichkeit ist, dass die große Zahl der friedliebenden Muslime in Deutschland zu uns gehört."

Seehofer hatte zuvor in einem Bild-Interview gesagt, der Islam gehöre nicht zu Deutschland. Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel und zahlreiche Kritiker aus der SPD hatten widersprochen.

Auch die SPD könne nicht bestreiten, "wo wir unsere Wurzeln haben und was uns historisch geprägt hat und ausmacht", sagte Seehofer. Statt sich an einzelnen Sätzen abzuarbeiten, sollte die SPD mithelfen, den Zusammenhalt der Gesellschaft zu stärken. Zum Konflikt mit Merkel sagte Seehofer er: "Angela Merkel und ich halten Meinungsunterschiede aus."

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