IS nimmt Klinikpersonal als Geiseln

Archiv-Aufnahme: Die Stadt Deir al-Zor ist schon seit Jahren umkämpft.
20 regierungstreue Kämpfer bei Angriff in Deir al-Zor getötet.

Im Osten Syriens hat der Islamischer Staat (IS) laut Aktivisten ein von Regierungstruppen kontrolliertes Krankenhaus in ihre Gewalt gebracht und das medizinische Personal als Geiseln genommen. Bei dem Angriff auf das Krankenhaus in Deir al-Zor seien am Samstag zumindest 20 regierungstreue Soldaten und Milizionäre getötet worden, berichtete die oppositionsnahe Beobachtungsstelle für Menschenrechte.

Angaben kaum zu überprüfen

Auch sechs Jihadisten seien getötet worden. Nach der Eroberung des Krankenhauses durch die IS-Kämpfer seien die Kämpfe rund um das Gebäude weiter gegangen. Die Angaben der in Großbritannien ansässigen Beobachtungsstelle, die sich vor Ort auf ein dichtes Netz von Informanten stützt, sind von unabhängiger Seite kaum zu überprüfen.

Der IS kontrolliert mehr als 60 Prozent von Deir al-Zor. In dem Teil der Stadt, der noch von regierungstreuen Truppen gehalten wird, leben fast 200.000 Menschen. Sie sind vollständig vom IS eingekesselt.

Der IS will die gesamte Stadt unter seine Kontrolle bringen, insbesondere den Militärflughafen im Süden von Deir al-Zor. Seit Jahresbeginn machten die Jihadisten Boden gut und eroberten mehrere Stadtviertel.

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