IS-Anschläge in Aleppo töten mindestens 15 Menschen

Die Provinz Aleppo ist stark vom Krieg gezeichnet.
Die meisten der bei zwei Anschlägen getöteten Menschen sollen Kämpfer der syrischen Armee sein. Viele Verletzte auch bei Luftangriffen.

Bei zwei Selbstmordanschlägen der Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) im Norden Syriens sind nach Angaben von Aktivisten mindestens 15 Menschen getötet worden.Ein Attentäter habe sich am Sonntagmorgen nahe der Ortschaft Deir Hafer in einem Auto in die Luft gesprengt, dabei seien acht Mitglieder der syrischen Regierungstruppen getötet worden, berichtete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte.

Der IS, unter dessen Kontrolle Deir Hafer steht, bekannte sich zu dem Anschlag. Der Ort liegt auf einer wichtigen Route von der Stadt Aleppo nach Al-Chafsa - dort befindet sich eine Wasserpumpanlage, die Aleppo versorgt. Weiter östlich liegt Raqqa, die De-Facto-Hauptstadt des IS. Die Einwohner Aleppos leiden unter gravierendem Wassermangel, seit die Jihadisten vor knapp 50 Tagen die Pumpstation außer Betrieb gesetzt haben.

Den Angaben zufolge bombardierten die syrische und die russische Luftwaffe am Sonntag Stellungen des IS, um Syriens Bodentruppen zu unterstützen, die sich laut Beobachtungsstelle etwa elf Kilometer von Al-Chafsa befinden.

Bei einem zweiten Anschlag sprengte sich ein Selbstmordattentäter in der Rebellenstadt Asas ebenfalls in der Provinz Aleppo in die Luft. Dabei seien sieben Kämpfer getötet und mehrere weitere verletzt worden, teilte die Beobachtungsstelle mit, deren Angaben von unabhängiger Seite kaum überprüft werden können. Auch dieses Attentat wurde vom IS beansprucht.

Über 310.000 Tote

Bei Luftangriffen im Nordwesten der Provinz Idlib wurden laut der Beobachtungsstelle ferner sechs Menschen getötet sowie 21 weitere verletzt.

Seit Beginn des Konflikts in Syrien, der sich Mitte des Monats zum siebten Mal jährt, sind mehr als 310.000 Menschen getötet worden. Mehrere Millionen Menschen wurden in die Flucht getrieben.

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