Khamenei: Westen ist schuld am Extremismus

Ayatollah Ali Khamenei
"Das ist ein Feuer, dass sie (die westlichen Mächte) selbst entzündet haben und das nun gegen sie zurückgeschlagen ist", sagt der geistliche Führer des Iran.

Kurz nach dem Anschlag in London hat der geistliche Führer des Iran, Ayatollah Ali Khamenei, dem Westen eine verfehlte Strategie gegen Dschihadisten wie die Gruppe Islamischer Staat (IS) vorgeworfen.

Mittlerweile werde der IS "aus seinem Entstehungsort im Irak und in Syrien vertrieben und in andere Länder getrieben - Afghanistan, Pakistan und sogar die Philippinen und europäische Länder", sagte Khamenei am Sonntag in einer Fernsehansprache.

Iran mit Assad verbündet

"Das ist ein Feuer, dass sie (die westlichen Mächte) selbst entzündet haben und das nun gegen sie zurückgeschlagen ist", fügte Khamenei hinzu. Er sprach aus Anlass einer Gedenkzeremonie zum Tod des iranischen Revolutionsführers Ayatollah Khomeini vor 28 Jahren. Der schiitische Iran ist mit dem syrischen Machthaber Bashar al-Assad verbündet, dessen Armee gegen den IS, aber auch gegen gemäßigte Rebellen kämpft, die wiederum vom Westen unterstützt werden.

Khamenei wies in seiner Ansprache auch Kritik des moderaten iranischen Präsidenten Hassan Rouhani zurück, der vor seiner Wiederwahl im Mai seine Widersacher als "Extremisten" bezeichnet hatte. "Verwerft nicht revolutionäres Verhalten als Extremismus", sagte der geistliche Führer der Islamischen Republik. "Revolutionär zu sein, ist heute das Gebot für das Land."

Der Iran müsse sich davor schützen, "wieder unter die Vorherrschaft der Macht von Amerika und dessen Arroganz zu geraten", warnte Khamenei.

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