Iran: Drei Ausländern droht die Todesstrafe

Einer Britin, einer Kanadierin und einem US-Amerikaner drohen lange Haft oder im schlimmsten Fall sogar die Todesstrafe.

Die iranische Justiz hat gegen drei westliche Staatsbürger Anklage erhoben. Ihnen wird Spionage und Zusammenarbeit mit westlichen Geheimdiensten vorgeworfen, so die Staatsanwaltschaft in Teheran am Montag nach Angaben der Nachrichtenagentur ISNA.

Bei den Betroffenen geht es um die Britin Nazanin Zaghari-Ratcliffe, Projektmanagerin bei der Thomson Reuters Stiftung, die kanadische Universitätsprofessorin Homa Hoodfar und den US-amerikanischen Wirtschaftsberater Siamak Namazi. Die beiden Frauen wurden heuer verhaftet, Namazi bereits im Vorjahr.

Nach Darstellung der iranischen Justiz stehen alle drei Fälle im Zusammenhang mit der nationalen Sicherheit. Der Iran wolle gegen Personen, "die sich in das politische System einschleusen wollen", vorbeugend und konsequent vorgehen. Im Iran wird eine doppelte Staatsangehörigkeit nicht anerkannt.

Sollten die drei der Spionage für schuldig befunden werden, drohen ihnen die Todesstrafe oder eine lange Haftstrafe. In ähnlichen Fällen konnten jedoch entweder die Vorwürfe nicht konkret bewiesen werden oder die Verdächtigen wurden nach politischen Verhandlungen wieder freigelassen und des Landes verwiesen.

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