32 Tote bei Selbstmordanschlag in Bagdad

Archivfoto.
Der Attentäter sprengte sich mit einem Auto in dem mehrheitlich von Schiiten bewohnten Viertel Sadr-City der irakischen Hauptstadt in die Luft. Neben den Toten gab es auch mehr als sechzig Verletzte.

Bei einem Selbstmordanschlag in Bagdad sind am Montag mindestens 32 Menschen getötet worden. Nach Polizeiangaben wurden mindestens 61 weitere Menschen verletzt, als sich ein Attentäter mit einem Auto in die Luft sprengte. Der Anschlag ereignete sich an einer Straßenkreuzung im mehrheitlich von Schiiten bewohnten Stadtteil Sadr-City, an der zahlreiche Tagelöhner auf Arbeit warteten.

Das dicht besiedelte Viertel im Nordosten der irakischen Hauptstadt ist immer wieder Ziel von Anschlägen. Auf Bildern im Internet waren eine schwarze Rauchwolke und mehrere Schwerverletzte zu sehen. Zu dem Anschlag bekannte sich zunächst niemand.

Dritter Anschlag seit dem Wochenende

Am Wochenende hatte die Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) im Irak zwei Anschläge mit mehr als 30 Toten verübt: Auf einem belebten Markt im Zentrum von Bagdad rissen zwei Selbstmordattentäter am Samstag mindestens 27 Menschen mit in den Tod. Am Sonntag kamen durch ein Attentat auf einen Kontrollposten bei Kadissiyah, 70 Kilometer südlich der heiligen schiitischen Stadt Najaf, sieben Tote hinzu.

Die sunnitische IS-Miliz wird seit Wochen von Regierungstruppen in ihrer letzten verbliebenen irakischen Hochburg Mosul (Mossul) in die Enge getrieben. Dies hindert die Jihadistengruppe jedoch nicht daran, in Bagdad und anderen Städten immer wieder Anschläge auf Zivilisten zu verüben. Opfer sind häufig schiitische Muslime, sie sind den sunnitischen IS-Kämpfern verhasst. Der Anschlag in Bagdad am Montag ereignete kurz nach dem Eintreffen des französischen Präsidenten Francois Hollande.

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