Interpol verschickt Fahndungsliste mit potenziellen IS-Attentätern

Der Großteil der Verdächtigen kommt aus dem Irak.
Auch sechs Extremisten aus Europa genannt.

Die internationale Polizeiorganisation Interpol hat einem Medienbericht zufolge eine Fahndungsliste mit den Namen von 173 potenziellen Selbstmordattentätern der Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) verschickt. Unter den gesuchten Extremisten sei auch ein deutscher IS-Dschihadist aus Nordrhein-Westfalen, berichtete die Zeitung Die Welt am Donnerstag.

Darüber hinaus würden 132 Iraker sowie Verdächtige aus Nordafrika, den arabischen Golfstaaten, Tadschikistan und Bangladesch gelistet. Vermerkt seien auch sechs Extremisten aus Europa - neben Deutschland stammten sie aus Belgien, Frankreich, den Niederlanden und Bosnien.

Liste soll in Mosul gefunden worden sein

Die Liste der potenziellen IS-Selbstmordattentäter soll bei Anti-Terror-Einsätzen im irakischen Mosul (Mossul) entdeckt worden sein.

US-Geheimdienste sollen die Daten anschließend ausgewertet und an Interpol übermittelt haben. Interpol verschickte die Liste dem Zeitungsbericht zufolge bereits im Mai an die europäischen Polizeibehörden.

Die Welt berichtete unter Berufung auf deutsche Sicherheitskreise, es bestehe die Gefahr, dass der IS versuchen könnte, einen Teil der Islamisten heimlich nach Europa zu entsenden, um Anschläge zu begehen.

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