Indonesien: Fast 350 Menschen aus Gewalt von Rebellen befreit

Aufständische in Papua wollten die Kontrolle über den illegalen Rohstoffabbau gewinnen.

Indonesische Soldaten haben am Freitag in der östlichen Provinz Papua 344 Menschen aus der Gewalt von Rebellen befreit. Die Rebellen der "Nationalen Befreiungsarmee von West-Papua" hätten die Bewohner von zwei Dörfern als Geiseln genommen, um die Kontrolle über den illegalen Rohstoffabbau in der Region zu gewinnen, sagte ein Polizeisprecher indonesischen Medien.

Viele der Geiseln waren demnach Wanderarbeiter, die in illegalen Minen der rohstoffreichen Provinz arbeiten. In der Stadt Tembagapura betreibt der US-Bergwerkskonzern Freeport-McMoRan das größte Goldbergwerk der Welt, die Grasberg-Mine. Seit der umstrittenen Eingemeindung zu Indonesien im Jahr 1969 gibt es in der Gegend immer wieder bewaffnete Zusammenstöße zwischen Unabhängigkeitskämpfern und Sicherheitskräften. In den vergangenen Tagen waren dabei zwei Polizisten getötet worden.

Indonesien: Fast 350 Menschen aus Gewalt von Rebellen befreit
A member of the Indonesian Red Cross (R) assists evacuees from villages authorities said had been occupied by armed separatists, near the Grasberg copper mine operated by Freeport McMoRan Inc, in Timika, Mimika, Papua province, Indonesia November 17, 2017. REUTERS/Muhammad Yamin
Die Geiseln in den beiden Dörfern Kimbeli und Banti wurden am Freitag befreit, nachdem Soldaten sich Feuergefechte mit den Rebellen geliefert hatten. Diese hatten zuvor die Straßen in die beiden abgelegenen Dörfer blockiert. "Die Operation verlief problemlos", sagte der Kommandant der indonesischen Truppen einem Lokalsender. Kein Soldat sei verletzt worden.

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