USA

In Georgia trägt man Waffen sogar in der Kirche

Neue, umstrittene Waffengesetze ermöglichen Waffen überall.

Offiziell heißt es "Gesetz zum Schutz des sicheren Waffentragens", die Gegner dagegen sprechen von der "Waffen-überall-Verordnung". Und damit kommen sie dem neuen Waffengesetz in Georgia wohl ziemlich nahe. Denn, was mit der Unterschrift des rechtskonservativen Gouverneurs Nathan Deal seit Donnerstag in Kraft ist, erlaubt das Tragen einer Waffe so ziemlich überall im südlichen US-Bundesstaat. Weder in der Kirche, noch in der Schule oder in einem Amtsgebäude kann man es einem Erwachsenen verbieten, eine Feuerwaffe bei sich zu tragen. Im Gegenteil: Wenn ein Nachtklub etwa befürchtet, dass Besucher mit Colt im Gürtel für andere spätnachts gefährlich werden könnten, muss er ein Verbot eigens beim Amt beantragen. Zwar ist es weiterhin verboten, eine Waffe an Bord eines Flugzeugs zu bringen. Wer allerdings darauf vergisst, das Ding aus dem Handgepäck zu tun, kommt ohne jegliche Strafe davon.

Kritik, auch von der eigenen Polizei, dass man damit die Bürger eher gefährde als schütze, weist der Gouverneur, selbst passionierter Waffenträger, entschieden zurück: "So können sich Gesetzestreue immer gegen die wehren, die diese Gesetze brechen wollen."

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