Identität des ermordeten Kim-Halbbruders bestätigt

Der Tote wurde anhand von DNA seines Kindes identifiziert.

Die Identität des in Malaysia ermordeten Halbbruders von Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un ist mit Hilfe einer DNA-Probe seines Kindes bestätigt worden. Malaysias Vize-Ministerpräsident Ahmad Zahid Hamidi sagte am Mittwoch, Ermittler hätten die Identität von Kim Jong-nam mit Hilfe der DNA eines seiner Kinder geklärt. Nähere Angaben machte er nicht.

Der 45-jährige Nordkoreaner hatte einen auf den Namen Kim Chol lautenden Reisepass bei sich, als er am 13. Februar am Flughafen von Kuala Lumpur von zwei Frauen mit dem Nervengift VX angegriffen wurde. Die malaysische Polizei hatte am vergangenen Freitag bestätigt, dass es sich bei dem Toten um Kim Jong-uns Halbbruder handle, ohne jedoch zu sagen, ob ihr dafür DNA-Proben von Angehörigen vorlagen.

Die Ermordung des Halbbruders von Nordkoreas Machthaber auf malaysischem Boden hat zu einem schweren Zerwürfnis zwischen beiden Ländern geführt. Nordkorea verlangt die Überführung des Toten, die malaysischen Behörden forderten dafür aber zuvor DNA-Proben von Kims Verwandten, um alle Zweifel an der Identität des Toten ausräumen zu können.

Kim Jong-nam war bei Nordkoreas Führung vor längerer Zeit in Ungnade gefallen. Es besteht der Verdacht, dass seine Ermordung von Nordkorea aus angeordnet worden sein könnte.

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