Hunderte Kubaner seit Jänner aus den USA abgeschoben

Kubas Medien listen Ausweisungen auch aus Mexiko, Bahamas und Kaimaninseln auf.

Seit dem Ende der Vorzugsbehandlung für illegal in die USA eingereiste Kubaner sind Medienberichten zufolge hunderte Kubaner in ihre Heimat abgeschoben worden. Wie die kubanischen Staatsmedien am Samstag berichteten, wurden seit Mitte Jänner mehr als 680 Kubaner zurückgeschickt, die versucht hatten, über US-Flughäfen oder das Meer sowie über Mexiko, die Bahamas und die Kaimaninseln einzureisen.

Wenige Tage vor Ende seiner Amtszeit hatte der damalige US-Präsident Barack Obama am 12. Jänner eine jahrzehntelange Regelung aufgehoben, die illegal eingereisten Kubanern automatisch eine vereinfachte Aufenthaltsgenehmigung zubilligte. Er bezeichnete die Änderung als weiteren Schritt auf dem Weg zur Normalisierung der Beziehungen der USA mit dem Karibikstaat. Allerdings galt die Vorzugsbehandlung seit 1995 ohnehin nur noch für Kubaner, die auf dem Landweg in die USA kamen und nicht mehr für Bootsflüchtlinge.

Nach Angaben der kubanischen Zeitung "Granma" und der Website Cubadebate schoben die USA seitdem 117 Kubaner wieder ab. Mexiko brachte 264 Emigranten auf die Insel zurück und wies 144 weitere ab, die über Flughäfen einreisen wollten. Von den Bahamas und den Kaimaninseln wurden demnach insgesamt 156 weitere Kubaner ausgewiesen.

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